Baustein 4

Der Baustein Menschenrechte besteht aus den sieben Kapiteln
„Kinder- und Menschenrechte“, „Werte und Widerstand“, „Codex Hammurapi“, „Die Nürnberger Prozesse“, „Nelson Mandela“, „Mohammed Helmy“ und „Namen der eigenen Schule“.

Kinder- und Menschen-rechte

  • Kinder und Menschenrechte
  • Der Völkermord an den Jesid*innen
  • Zivilcourage für Menschenwürde im Alltag

Werte und Widerstand

Die Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich in diesem Lernangebot mit dem Handeln von Menschen, die mutig Widerstand gegen die nationalsozialistische Vernichtungspolitik leisteten, indem sie verfolgten Menschen halfen und wenn möglich retteten und die sich dadurch gegen die große Mehrheit der Mitläuferinnen und Mitläufer und Befürworterinnen und Befürworter dieser Politik gestellt haben. Die Schülerinnen und Schüler analysieren die Handlungsmo-tive dieser Menschen und setzen sie in Bezug zu heutigem Handeln.

Aufbau

  • Aus Wiedersehen wird Widerstand
  • Widerstand damals – heutige Wahrnehmung
  • Demokratisch Denken und Handeln
  • Weiterführende Untersuchungen

Codex Hammurapi

Die älteste vollständig erhaltene Gesetzessammlung der Welt, der Codex des babylonischen Königs Hammurapi (1810–1750 v. u. Z.), erlaubt es, die Bedeutung von Rechtssicherheit für eine Gesellschaft zu erkennen. Der Grundsatz der Rechtssicherheit garantiert den Einzelnen die gleiche rechtliche Bewertung vergleichbarer Einzelfälle, die Voraussehbarkeit von Rechtsfolgen und die Durchsetzung richterlicher Entscheidungen.

Aufbau

  • Regeln für das Zusammenleben
  • Die Wiege unseres Rechts? Der Codex Hammurapi und die babylonische Gesellschaft
  • Archaisch oder fortschrittlich? Der Codex aus heutiger Sicht
  • Was ist mir wichtig am Codex Hammurapi?
  • Feedback und Arbeit mit dem Portfolio

Die Nürnberger Prozesse

Gegenstand dieses Lernangebots ist die (nicht abgeschlossene) Entwicklung und Durchsetzung der Menschenrechte und die Bedeutung der Verantwortung des Einzelnen für Verbrechen, die im staatlichen Auftrag begangen werden. Den Ausgangspunkt bildet der Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess von 1945/46, mit dem der Grundstein für einen neuen Umgang mit Kriegsverbrechen gelegt wurde: die internationale Strafjustiz schränkt das Souveränitätsrecht der einzelnen Staaten ein. Es wird die Entwicklung vom Nürnberger Hauptkriegsver-brecherprozess bis zum Internationalen Strafgerichtshof thematisiert.

Aufbau

  • Helfen Gesetze, Kriege zu verhindern?
  • Wer trägt die Verantwortung für Verbrechen in staatlichem Auftrag?
  • Das Dilemma des Einzelnen: Individuelle Verantwortung
  • Sind die Menschenrechte strafrechtlich durchsetzbar?
  • Veröffentlichung/weiterführende Untersuchung
  • Feedback und Arbeit mit dem Portfolio

Nelson Mandela

Nelson Mandelas Rolle bei der Überwindung der Apartheid

Mohammed Helmy

Am Beispiel der Geschichte um den arabischen Arzt, der sein Leben im national-sozialistischen Berlin für Juden riskierte, steht den Schülerinnen und Schüler folgendes Lernangebot zur Verfügung

  • sich in die bedrückende Atmosphäre für die in der Verfolgung stehenden Juden einzufühlen
  • zu sehen, welche Möglichkeiten sich durch Mut und Einfallsreichtum trotz Verfolgungsdruck für den Einzelnen ergaben
  • in einen Dialog – insbesondere für Jugendliche mit islamischem Hintergrund – einzutreten, wie ein arabischer Arzt sich unter Lebensgefahr für das Überleben von Juden im Holocaust einsetzte.

Namen der eigenen Schule

Zu demokratischen Prozessen gehört es, sich mit seiner Identität auseinanderzusetzen, sie zu reflektieren und für sich selbst einzuordnen. Viele Berliner Schulen geben sich durch ihre Namen ein besonderes Profil. Sie haben den Namen einer vorbildhaften Persönlichkeit aus Geschichte, Kultur und Politik und setzen sich mit diesem Namen und den Werten, die diese Person vertreten hat, auseinander. Das kann in Arbeitsgemeinschaften geschehen, bei jährlich neu vorbereiteten Gedenktagen, in Projektwochen oder -tagen, durch Exkursionen oder die Einladung von Nachfahr*innen der namensgebenden Personen. Schulnamen können dann identitätsstiftend sein, wenn ihre Bedeutung für die einzelnen Schüler*innen und die Schulgemeinschaft immer wieder neu erarbeitet und erlebbar gemacht wird.

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